Solo Show „Fragmente eines Ortes namens Daheim“ with Ergül Cengiz and Mona Hakimi-Schüler

23.09.2022 - 12.11.2022

Opening: Friday, September 23rd, 2022, 7 p.m.

Yvonne Hohner Contemporary, Karlsruhe

Installation I Malerei I Scherenschnitte.

Die Ausstellung gibt kaleidoskopisch Einblicke in gelebte Erfahrungen ohne eine Deutungshoheit zu beanspruchen. Der Begriff daheim wird dabei als Fragment des Begriffs der Heimat aufgegriffen und symbolisiert dadurch die Brüchigkeit und Zerbrechlichkeit dieses Ortes, der immer auch in Relation zu etwas steht. Durch das gewählte Genre der Landschaftsmalerei wird diese Verbindung zur Umgebung hergestellt und wirft die Frage auf, was Landschaft über einen Ort wie daheim aussagt.

Die beiden Künstlerinnen Mona Hakimi-Schueler und Ergül Cengiz treten in dieser Ausstellung in einen tiefen visuellen Dialog über Erinnerungen, Erfahrungen, Identität sowie politische Realitäten und persönliche Auswirkungen, die in Summe das Gesamtbild ihrer Lebenserzählungen ergeben.

Ergül Cengiz baut durch ihre künstlerische Praxis eine Brücke zwischen der Kunsttradition des Westens und der islamischen Welt und gibt dabei intelligente Perspektiven zu Herkunft und Identität durch ihre Ikonografie, Motive und Techniken. Die Kombination unterschiedlicher Medien und Techniken unterstreicht dieses Zusammenspiel, die die Arbeiten auch biografisch in der Lebensrealität der Künstlerin als Deutschtürkin verorten.

Mona Hakimi-Schueler thematisiert in ihren Werken Erinnerungspolitik Fremdwahrnehmung und Identität sowie das Füllen eines Möglichkeitsraumes als Frau mit einem Migrationserbe. Die malerischen Selbstporträts lassen die Grenzen zwischen kultureller Identität verschwimmen und eröffnen einen Dialog mit der Frage nach Erscheinung, Tradition und Innovation. Die wechselte Darstellung zwischen Kopftuch, Sonnenbrille, leichtem Sommerkleid und Vollverschleierung hebt den fragilen Kern eines Konzepts wie Identität hervor und verweigert sich vor starrer Vereinnahmung.

Fragmente eines Ortes namens Daheim stellt den Begriff der Heimat als simplen Ort in Frage und bricht ihn auf in einzelne Teile, die sich wie ein Mosaik immer wieder neu konfigurieren können und dadurch sowohl künstlerischen als auch menschlich Spielraum zum reflektieren schafft.

Kuratorin: Anabel Roque Rodríguez.

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Tuesday – Friday: 1 – 6 p.m.
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